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Selbstständig sein heißt: Selbst und ständig. 24/7. Nach dem Motto lebte bis vor kurzem auch mein Papa Jürgen (53 Jahre alt). Er baute vor vielen Jahren seine eigene Firma Fix und Fertig auf. Seit ein paar Jahren tourt er sogar mit seinem Angestellten Jonas durch ganz Deutschland und baut Häuser auf. Baustellen sind seit ich mich erinnern kann der Mittelpunkt seines Lebens und das wofür er lebt. Mitte 2024 bekam er dann Schmerzen im Nacken und der Schulter. Aber es sei ja nicht so schlimm sagte er. Als er dann Ende 2024 neue Zähne bekam und die Schmerzen schlimmer wurden, wurde die ganze Problematik mit den Zähnen in Verbindung gebracht. Es sei etwas muskuläres. Das würde wieder weg gehen. Mein Vater ging also weiter arbeiten ohne sich etwas anmerken zu lassen. Er ist generell jemand, der sich weder in Schmerzen reinsteigert, noch sich davon beeinflussen lässt und ist immer schon sehr positiv eingestellt. Mitte Mai 2024 konnte er dann plötzlich nicht mehr arbeiten. Er sagte die Schmerzen seien zu stark. Das musste dann was heißen dachte ich mir. Anfang Juni fuhr er mit seiner Frau und unserem Hund in den Urlaub. Meine Stiefmutter vereinbarte dort einen Arzttermin da er so schlimme Schmerzen hatte. Als ich nach dem Termin mit ihm telefonierte erzählte er, dass er vor Schmerzen nicht schlafen könne und das sie in die Notaufnahme gefahren seien. Nach etlichen Arztbesuchen und sehr starken Medikamenten die nichts halfen, entschieden sich meine Eltern den Urlaub abzubrechen und nach Hause zu fahren. Aber auch zuhause wurden weder die Schmerzen besser, noch konnte ihm bei einem Arzt geholfen werden. Er nahm weiterhin sehr starke Schmerzmittel die nichts halfen und ging von Arzt zu Arzt. Fast täglich stand der Notarzt vor der Tür. Doch kein Arzt wies ihn ins Krankenhaus ein. Nach mehreren Wochen in denen mein Vater starke Schmerzen hatte wurde er dann endlich, nachdem er weder etwas essen noch trinken konnte ins Krankenhaus eingeliefert. Dort ging alles sehr schnell. CT noch in der Nacht und etliche Untersuchungen. Sie fanden was in der Wirbelsäule bei den Halswirbeln. Was es genau war, war aber noch unklar. Außerdem akutes Nierenversagen und eine starke Gastritis von den ganzen Medikamenten. Es stellte sich raus, dass sein vierter Halswirbel gebrochen ist. Außerdem fanden sie dort eine Veränderung. Nach diesem Fund standen zwei große Operationen an. In der ersten wurde der gebrochene Halswirbel ersetzt und in der zweiten mit einer Platte versteift. Der Arzt teilte eine Vorahnung bezüglich der Veränderung mit, aber bis die endgültigen Ergebnisse kamen sollte es noch fast zwei Wochen dauern. Die Zeit der zwei Operationen war hart. Mein Vater lag mehrere Tage auf der Intensivstation und hatte starke Schmerzen. Durch seine positive Art schaffte er es allerdings recht schnell wieder auf die Beine. Dann kam der Tag an dem wir die Ergebnisse der Biopsie bekamen. Multiples Myelom, umgangssprachlich auch Rückenmarkskrebs. Der Arzt sagte, es gibt Chancen auf Heilung, aber die nächsten Monate würden hart werden. Mit der Chemo konnte aufgrund der Wundheilung der Wunde auch noch nicht begonnen werden.Kurze Zeit nach der zweiten OP ging es meinem Vater dann auf einmal schlagartig schlechter und keiner wusste warum. Nach dem er wieder tagelang nichts essen und trinken konnte kam raus, dass seine Nieren wieder versagen und er dringend zur Dialyse muss. Dies geschah dann auch zeitnah. Außerdem wurde er in eine andere Klinik verlegt, die noch weiter von seinem Zuhause weg ist als die vorherige. Seit dem 27.07.23 läuft nun die Chemothearpie. Mein Vater kann jetzt also schon seit Mitte Mai nicht mehr arbeiten gehen und keiner weis, ob, wie und wann er seine Arbeit wieder aufnehmen kann. In dieser Zeit halten seine Frau und sein Angestellter Jonas die Firma mit Unterstützung von anderen Handwerkern am laufen. Für meinen Vater ist es ein großer Ansporn, wenn er das ganze überstanden hat wieder in seinen Beruf zurück zu kehren und seine Firma weiter zu führen. Doch durch die Erkrankung und den Umstand, dass er nun nicht mehr arbeiten kann, benötigen wir Hilfe um die Kosten die durch die Erkrankung anfallen und nicht von der Krankenkasse übernommen werden zu stemmen und gleichzeitig die Firma irgendwie am laufen zu halten bis es ihm besser geht. Denn leider ist er durch die Selbstständigkeit nicht wie ein normaler Arbeitnehmer abgesichert.Es wäre für alle schrecklich, wenn sein Lebenswerk durch diese Erkrankung kaputt gehen würde. Außerdem möchten wir ihn gerne so gut es geht zuhause betreuen können mit allem was er benötigt. Da er allerdings sowohl durch seine Erkrankung als auch die schweren Operationen an seiner Halswirbelsäule in seiner Bewegung momentan sehr eingeschränkt ist benötigt er verschiedene Hilfsmittel. Da die Situation sehr belastend für unsere Familie ist würde ich ihn gerne so gut es geht unterstützen. Es wäre toll, wenn wir alle gemeinsam den finanziellen Druck der durch solch eine Erkrankung entsteht ein wenig lindern könnten. Denn was meine Familie und insbesondere mein Vater gerade durchmachten muss ist kaum vorstellbar. Meine Familie und ich sind um jede einzelne Hilfe dankbar.Update am 26.09.2024:Heute liegt mein Papa 95 Tage im Krankenhaus. In dieser Zeit ist viel passiert. Die erste Chemo hat leider nicht angeschlagen. Bei der zweiten Chemo musste auch etwas verändert werden, da diese nicht so gegriffen hat wie sie sollte. Und vor einer Woche wurde er in ein anderes Krankenhaus verlegt damit er bestrahlt werden kann. Die Bestrahlung ist nötig, um die Löcher in der Wirbelsäule die durch den Krebs entstanden sind zu schließen und damit seine Schmerzen zu verbessern. Die letzten 95 Tage waren für alle, aber vor allem für meinen Papa sehr hart. Er ist seit Ende Juli fast komplett bettlägerig und hat starke Schmerzen. Aber er kämpft jeden Tag darum den Krebs zu überstehen und ich bin so stolz auf ihn!In nächster Zeit steht noch Hochdosischemo und eine Eigenknochenmarkstransplantation an. Ich werde euch auf dem laufenden halten und bedanke mich herzlich im Namen meiner gesamten Familie für jeden einzelnen Euro der durch diesen Aufruf gesammelt wurde!




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